22.12.2022  

„Teamfähig in Krisenzeit“

 

Mit fast 100 Helfenden in Ludwigsburg wächst dem Technischen Hilfewerk neue Bedeutung in Ukraine- und Klimakrise zu/ Abgeordnete würdigen Engagement der Ehrenamtlichen.

Unter dem Eindruck eines wachsenden Bedarfs für Hilfelieferungen in die Ukraine besuchten kürzlich die Landtagsabgeordnete Silke Gericke und die Bundestagsabgeordnete Sandra Detzer die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) in Ludwigsburg. „Unser Besuch ist Ausdruck unserer Anerkennung für die wachsende Bedeutung des THWs in Krisenzeiten“, sagte Gericke und verwies auf die umfangreichen THW-Lieferungen von zivilen Hilfsgütern wie Stromerzeugern und Schlafsäcken an die Ukraine. Noch am Abend des Besuchs der Abgeordneten machten sich Mitarbeiter*innen des THWs für einen Transport im Zuge der Ukraine-Hilfe nach Polen bereit. „Die Ortsgruppe des THW bietet allen Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburgern die Möglichkeit eines ehrenamtlichen Engagements für mehr Solidarität und Sicherheit in unserer Gesellschaft“, sagte Detzer und freute sich über die Zahl von 94 Helfenden des THWs in Ludwigsburg. Zudem beglückwünschte Detzer die 21 Jugendlichen, die derzeit der THW-Jugend in Ludwigsburg angehören. „Wir haben viele junge Menschen, die zu uns kommen“, entgegnete THW-Ortsjugendbeauftragter Tobias Hilbers, der sich offenbar keine Sorgen um den Nachwuchs machte. 

Den Abgeordneten fiel zunächst der moderne Fuhrpark des THWs mit seinen blauen Einsatzwagen auf. Seit 2019 konnte ein Ortsverband wie das THW in Ludwigsburg im Bundesschnitt 2,5 neue Fahrzeuge anschaffen, berichtete THW-Ortbeauftragter Gerhard Kratt. „Nur noch ein Fahrzeug muss in nächster Zeit ersetzt werden“, sagte Kratt. 

Neben den Gerätekraftwagen, die in Ludwigsburg vielseitige Aufgaben erfüllen, sind in anderen Ortsverbänden des THWs auch Bagger vorhanden. „Erstaunlich ist, wie viel unterschiedliche Formen des Engagements der THW bietet: Vom Baggerfahren übers Sandsack-Abfüllen bis zu anspruchsvollen Verwaltungsjobs. Für jede und jeden ist etwas dabei“, beobachtete Gericke. Detzer zeigte sich besonders vom Kooperationsgeist der ehrenamtlicher THW-Mitarbeiter beeindruckt: „Teamfähigkeit ist beim THW ein Muss. Davon können alle lernen“, sagte Detzer. Dem stimmte nicht überraschend auch Georgia Pfleiderer zu, die das Referat Ehrenamt im Landesverband des THWs leitet. Alle THW-Verantwortlichen betonten, wie sehr mit dem Ukraine-Krieg, Corona, aber auch der Aussicht auf klimabedingte Katastrophen wie 2021 im Ahrtal die Aufgaben des Hilfswerks ständig zunehmen würden. Doch sieht der THW auch die ihm zukommende Unterstützung. Kratt bedankte sich bei Gericke und Detzer abschließend für „die Wertschätzung der Politik“.  

 

Scroll to Top