03.11.2022  

49-Euro-Ticket für den ÖPNV 

 

Zur Einigung auf ein deutschlandweites 49-Euro-Ticket für den ÖPNV erklärt Dr. Sandra Detzer, Abgeordnete für Ludwigsburg: 

„Der Weg für das 49-Euro-Ticket ist frei. Ab Januar 2023 können Bürgerinnen und Bürger Busse und Bahnen in ganz Deutschland unkompliziert mit nur einem Ticket nutzen. Und das über alle Verbundgrenzen und Tarifgebiete hinweg. Gerade für uns Ludwigsburg*innen bringt das wesentliche Vergünstigungen. Wer bisher mit einem Monatsabo für 92,90 Euro zwischen Ludwigsburg und Stuttgart pendelt, spart pro Monat 43,90 Euro. Aufs Jahr gerechnet hat sie oder er 526.80 Euro mehr im Geldbeutel. Wer ein Jahres-Abo besitzt, spart immer noch 28,42 Euro im Monat oder 341,04 Euro im Jahr.   

Noch mehr profitieren Bus- und Bahnfahrer in den Umlandgemeinden von Ludwigsburg und auf dem Land von den stark vergünstigten Preisen für Monats- und Jahrestickets. Hinzu kommen die Kostenersparnisse für längere Fahrten, etwa nach Karlsruhe oder an den Bodensee, die dann praktisch umsonst sind. 

Doch es geht hier nicht nur um die Ersparnisse jedes Einzelnen. Das 49-Euro-Ticket ist auch vorrausschauende Sozial- und Klimapolitik, die jeder und jedem mehr (Bewegungs-)Freiheit bringt. Selten hat eine Maßnahme das zentrale Anliegen der Ampel-Koalition so gut verkörpert: nämlich Solidarität und Freiheit in den Dienst des dringend notwendigen Klimaschutzes zu stellen. 

Mit dieser Einigung tragen Bund und Länder je zur Hälfte die Finanzierung des bundesweiten Nahverkehrstickets – eine Aufteilung, für die wir Grüne im Bundestag uns sehr eingesetzt haben. Damit steuert der Bund rund 1,5 Milliarden Euro jährlich zum Ticket bei. Darüber hinaus wird er die Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern für den Schienenverkehr zur Verfügung stellt, um eine Milliarde Euro jährlich aufstocken, um sich etwa an den gestiegenen Kosten für Energie und Personal und dem Ausbau des Nahverkehrs stärker zu beteiligen. 

Für die Verkehrswende in unserer Region ist ein starker und einfach zu nutzender ÖPNV ein wichtiger Baustein. Wenn künftig mehr Menschen im Regional- und Nahverkehr unterwegs sind, brauchen wir aber auch zusätzliche Verbindungen und bessere Taktzeiten – sowohl in der Stadt als auch in eher ländlich geprägten Regionen. Das können Bürgerinnen und Bürger erwarten.  

Damit in den nächsten Jahren das Bus- und Bahnangebot wachsen und auch um neue Sharing-Möglichkeiten ergänzt werden kann, müssen sich Bund, Länder und Kommunen nun auch auf eine langfristig auskömmliche Finanzierung des ÖPNV verständigen. Wir wollen einen starken ÖPNV-Pakt. Nur so kann der öffentliche Verkehr zum Rückgrat einer klimafreundlichen Mobilität und sozialer Daseinsvorsorge werden.  

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