21.11.2022  

1,4 Millionen Euro für Bad Saulgauer Fernwärmeprojekt 

 

Bundeswirtschaftsminister bewilligt 1,4 Millionen Euro für Bad Saulgauer Fernwärmeprojekt. Stadtwerke sehen Ministerialentscheid als „großen Schritt nach vorn“/ Abgeordnete loben Planungen vor Ort.

Bald kann es losgehen. Jahrelange sorgsame Planungen der Bad Saulgauer Stadtwerke werden in Berlin belohnt. Denn schneller als erwartet hat das Bundeswirtschaftsministerium Fördermittel in der Höhe von 1,4 Millionen Euro für das ambitionierte Fernwärmeprojekt Bad Saulgaus bewilligt. Dabei handelt es sich um neue Fördermittel, die das Ministerium erst seit diesem Herbst bereitstellt. Sie sollen Kommunen eine langfristige klimaneutrale Energieplanung erleichtern. Die Bad Saulgauer Stadtregierung hatte schon im Herbst vor einem Jahr die entsprechenden Anträge gestellt. Doch dann wechselte in Berlin die Regierung und weitere Entscheidungen über die Fördermittelvergabe mussten warten. Manch einer vor Ort machte sich Sorgen, ob das eigene Projekt auch den neuen Anforderungen der Ampel-Koalition standhielt. Doch genau das tat es. 

“Bad Saulgau soll Vorreiter für die kommunale Wärmeversorgung sein. Das sieht jetzt auch das Berliner Wirtschaftsministerium so“, erklärte die grüne Bundestagsabgeordnete Anja Reinalter aus Biberach. Reinalter und ihre Bundestagskollegin Sandra Detzer aus Ludwigsburg begrüßten den Förder-Entscheid des Ministeriums. „Der Antrag entsprach genau den Anforderungen für eine in Zukunft klimaneutrale kommunale Wärmeversorgung“, würdigte Detzer das Vorhaben. Tatsächlich hätten die Bad Saulgauer im heute grün geführten Wirtschaftsministerium offene Türen eingerannt, berichtete Detzer weiter. Dabei handelt es sich immerhin um ein Projekt mit dem Gesamtvolumen von 55 Millionen Euro, das auf 4-5 Jahre angelegt ist. An dessen Umsetzung zweifeln nun offenbar auch die Stadtwerke in Bad Saulgau nicht mehr: „Wir haben auf dem Weg zu einer klimaschonenden und effizienten Wärmeversorgung unserer Stadt einen sehr großen Schritt nach vorn getan”, sagte Betriebsleiter Richard Striegel. Damit wird ein einziges, modernes Wärmenetz für alle Bad Saulgauer in Zukunft vorstellbar. Alle bestehenden Wärmenetze sollen verbunden werden, eine neue Heizzentrale soll entstehen, die sich bis zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energien speist, und das Fernwärmenetz soll um 19,5 Kilometer vergrößert werden. Und schon im Dezember 2024 soll die erste Wärme für das Bad Saulgauer Kinderhaus und einen neuen Wohnpark geliefert werden. Langfristig können dann nach Angaben der Stadtwerke 17.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und im Jahr 2035 die Wärmeversorgung der Stadt klimaneutral sein. 

 

 

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